6 Du kannst nur mit der Mannschaft siegen

Eine Mannschaft, das sind „die starken Elf", besteht aus Abwehrspieler – Verteidiger, Angriffspieler – Stürmer und dem Torwart. Dazwischen werden noch Liberos, freie Läufer, eingesetzt, die je nach Bedarf die Stürmer oder die Verteidiger unterstützen.

Jeder hat für seinen Job Stärken, die ihn zu einem Stürmer, Verteidiger oder Läufer machen. Wären alle Verteidiger, würde die Mannschaft mit Sicherheit keine Tore erzielen. Deshalb braucht es das Team, damit die unterschiedlichen Stärken sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam zum Sieg führen.

Es funktioniert nur im Zuspiel: „… danach war unsere Mannschaft wieder am Drücker. Balo und Lisz erspielten sich gute Chancen heraus und drängten den Gegner in seine Hälfte zurück. Doch dann ein wunderbarer Steilpass zu Akpo und der Keeper konnte einen Kopfball durch Juso nur abklatschen, der den Ball mühelos im Netz verstaute. Den kurzen Schock der Gegner nutzend, legte Balo für Lisz auf und der schoss 5Minuten vor Schluss ein grandioses zweites Tor."

Es gab immer Vorbilder unter Spitzensportlern, denen nachgeeifert wird – aber ihre Erfolge hätten ohne das Team nie erreicht werden können.

Die Tore des kleinen Stürmers Diego Maradona im Viertel­finale bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko, Argen­tinien gegen England. Kurz nach dem ersten Treffer war Maradona in der eigenen Hälfte wieder am Ball. Tänzelte fast die ganze gegnerische Mannschaft aus und brachte die Kugel nach einem 70-Meter-Solo wieder ins Tor. 2:0. Eine Woche später war Argentinien Weltmeister.

Der „Kaiser Franz" hat als Libero Fußballgeschichte geschrieben. Man sagt ihm nach, dass er den Ball wie ein rohes Ei behandelte. Man könnte ihn als den „Nurejew der Kicker" bezeichnen. Wo andere schufteten und keuchten, tanzte der „Kaiser" wie im Ballett und zelebrierte Fußball als Kunstform. Für dich ist Franz Beckenbauer vielleicht nur noch als der bekannt, der die Fußball-WM 2006 nach Deutschland gebracht hat.

Oder Oliver Kahn. Er wurde 1999 und 2001 zum Welttor­hüter des Jahres gewählt. Blitzartig seine Reaktionen und gefürchtet sein bedingungsloses Herauslaufen.

Hat Jesus mit seinen Elf auch gelegentlich mal Fußball gespielt? Ups, da waren doch zwölf. Aber einer ist doch irgendwann mal ausgeschieden.

Steht nicht in der Bibel: „Die Jünger waren im Abseits und Petrus stand im Tor …?"

Das kann so doch nicht ganz stimmen, denn Petrus war sicher kein Torhüter; mit seiner cholerischen, draufgängerischen Art wäre er doch eher als Stürmer eingesetzt worden.

Wie auch immer, der Trainer Jesus hat die Mannschaft gezielt aus ganz verschiedenen Typen zusammengesetzt, damit die unterschiedlichen Fähigkeiten jedes Einzelnen das ganze Team zur Höchstform bringen.

Keiner im Team ist zweitklassig oder unwichtig. Das entspannt, der Einzelne muss nicht alles können. Ein Team ist wie ein Zahnradwerk – alle Räder, die großen und die kleinen, müssen – exakt aufeinander abgestimmt – Zahn für Zahn ineinander greifen. Dann funktioniert das Ganze.

Bei der Mannschaft von Jesus ist das genauso. Im Team gibt es keine Zuschauer. Zuschauer sind mit höchsten Sicherheits­vorkehrungen vom Spielfeld ausgeschlossen. Du kennst doch die Plexiglaswände und die Sicherheitsgräben, die das Spielfeld von der Tribüne trennen? Es muss dir schon vorher klar sein, wo du dich aufhalten willst.

Bist du in deiner Kirche ein Zuschauer oder spielst du in der Mannschaft von Jesus?

„Ich bitte dich: Lebt so, wie Gott es von denen erwartet, die er zu seinen Kickern gemacht hat. Seid freundlich und geduldig, gebt andere in der Mannschaft nicht so schnell auf und dient einander in selbstloser Liebe! Setzt alles daran, dass die Einheit im Team – wie sie der Heilige Geist schenkt – nicht durch Unfrieden zerstört wird. Gott hat uns in seine Mannschaft hineingerufen. Darum sind wir ein Team. In uns wirkt ein Geist, und uns erfüllt ein und dieselbe Hoffnung.

Wir haben nur einen Chef-Trainer. Und wir haben nur einen Gott. Er ist der Vater, der über uns allen steht, der durch uns alle und in uns allen wirkt.

Jedem Einzelnen von uns hat der Trainer Jesus besondere Fähigkeiten geschenkt, ganz nach seiner großzügigen Strategie.

Einige hat er mit Pionierfähigkeiten ausgestattet, einige haben überdurchschnittlichen Durchblick. Andere haben die besondere Begabung, Menschen für die Mannschaft zu gewinnen. Wieder andere haben besondere Coachingfähigkeiten oder kennen sich erstaunlich gut bei den Regeln in seinem Handbuch aus.

Sie alle sollen die Teammitglieder für die nächste Meister­schaft ausrüsten, damit die Mannschaft aufgebaut und zur vollen Entfaltung geführt werden kann.

Wenn das geschieht, werden wir im Vertrauen immer mehr eins werden und den Chef-Trainer Jesus immer besser kennen lernen. Wir sollen zu mündigen Kickern heranreifen, zu einer Mannschaft, in der der Trainer die ganze Palette seiner Fähig­keiten zur Umsetzung bringen kann. Dann sind wir nicht länger wie ungezogene Hinterhof-Kicker, die sich von jedem beliebigen Trend aus der Bahn werfen und sich durch geschickte Täuschungsmanöver hinterlistiger Manipulatoren irreführen lassen. Stattdessen wollen wir uns total an der Strategie unseres Chef-Trainers Jesus ausrichten, der der Boss seiner Mannschaft ist.

Wie der Kopf die Funkti­onen der verschiedenen mit­­ein­ander verbundenen Körper­teile bestimmt, so ist es mit der Mannschaft. Jedes Glied im Team hilft auf seine Weise mit, dass die ganze Mannschaft funktionsfähig bleibt. So wachsen wir durch die Liebe zusammen, zu seiner Mannschaft, die wie ein Mann steht." )¹

Es ist genial! Du spielst eine wichtige Rolle in der Mannschaft von Jesus. Er hat keine Zweite-Klasse-Spieler. Wer von ihm gekauft wurde, ist top. Du kannst echt stolz sein, zum besten Team zu gehören, dass es überhaupt gibt. Das stärkt dein Selbstbewusstsein. Du brauchst dich nicht mehr schlecht zu fühlen, weil du früher mal für irgendwelche Hinterhof-Kicker gespielt hast. Das ist vorbei, wenn du jetzt im Jesus-Team spielst.

Es ist wichtig, dass du als Team denken lernst. Das Selbstbe­wusstsein bezieht sich nicht auf dich alleine – es bezieht sich auf die feste Beziehung zum Chef-Trainer und dem Team. Deine Stärke kommt erst in der Kombination mit den Stärken der anderen zur Geltung. Die Stärken aller im Team werden erst durch das Training des Chef-Trainers freigelegt. Wenn du das verstehst, dann geht es aufwärts.

„Vater, diese Mannschaft gehört ebenso wenig zu dieser Welt wie ich. Lass sie dir immer ähnlicher werden und meinen Anweisungen gehorchen. Dein Wort ist die Wahrheit.

Wie du mich als Trainer in die Welt gesandt hast, so sende ich sie als Mannschaft in die Welt.

Für sie gebe ich mein Leben hin, damit ihr Leben dir gehört. Ich bitte aber nicht nur für sie, sondern für alle, die durch ihr Beispiel in meine Mannschaft kommen und so von mir hören und mir vertrauen werden. Sie alle sollen eins sein, genauso wie du, Vater, mit mir eins bist. So wie du in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns fest miteinander verbunden sein. Das wird die Welt überzeugen, dass du mich gesandt hast. Deshalb habe ich ihnen auch die ganze Herrlichkeit gegeben, die du mir anvertraut hast, damit sie die gleiche enge Gemeinschaft haben wie wir. Sie bleiben in mir und ich in dir: So sind wir vollständig eins. Und die Welt wird erkennen, dass du es bist, der mich gesandt hat, und dass du meine Mannschaft liebst, wie du mich liebst.

Vater, ich will, dass alle, die du mir in mein Team gegeben hast, bei mir bleiben. Sie sollen an meiner unermesslichen Herrlichkeit teilhaben. Du hast mir die Herrlichkeit gegeben; denn du hast mich geliebt, längst bevor die Welt geschaffen wurde.

Gerechter Vater! Wenn die Welt dich auch nicht kennt, ich kenne dich, und diese hier in der Mannschaft haben erkannt, dass du mich als ihren Trainer gesandt hast.

Ich habe ihnen gezeigt, wer du bist. Das werde ich auch weiter tun, damit deine Liebe zu mir auch sie erfüllt, ja damit ich selbst voll in ihnen lebe." )²

Das ist einer der heißesten Texte im Chef-Trainer-Hand­buch. Was er damit für dich bewirkt hat, ist unvorstellbar groß. Er gibt dir dieselbe Herrlichkeit und Power, die er hat.

Der Star-Trainer Giovanni Trapattoni hat vielleicht ein paar tolle Häuser, eine Jacht und viel Geld auf seinen Bankkonten. Aber was dir der Trainer Jesus hier eröffnet, ist gigantisch und bei weitem mehr. Da bleibt für Trapattoni nur noch zu sagen: „... ich habe fertig!"

Er will, dass du mit allen im Team so eins bist wie er mit seinem Vater Gott. Das würde dann bedeuten, dass die ganze Power, Herrlichkeit und Macht, die er hat, für dich zugänglich werden.

Eins sein heißt, nicht mehr zwei sein. Da ist nicht mehr Gott, Jesus und du – da ist nur noch eins. Du musst dir das so vorstellen: Du hast eine Tasse Kaffee und gibst etwas Sahne und Zucker hinein. Nachdem du umgerührt hast, ist nur noch eines da: Der Kaffee, in dem sich die Sahne und der Zucker völlig aufgelöst haben. Du kannst es danach nicht mehr trennen.

Wenn du der Zucker wärst, bist du danach zwar kein einzelnes Zuckerkörnchen mehr, dafür hast du aber alles, was Jesus gehört, wirklich alles.

Lass dich mit den anderen Zuckerkörnern des Teams im Kaffee auflösen. Nur so kommt die Mannschaft Gottes zur totalen Entfaltung – weil sie Zugang zur vollen Herrlichkeit bekommt. Dann werden die Zuschauer es ganz von selbst bemerken – denn dann gibt es nichts Vergleichbares. Das wird ein Spiel der Superlative!

1) Epheser 4, 1-19

2) Johannes 17, 16-26

• Kennst du deine Fähigkeiten, die du von deinem Trainer Jesus bekommen hast?

• Wie und wo setzt du diese Fähigkeiten in seiner
Mannschaft ein?

• Wie bewertest du deine Einheit mit den anderen im Team?

• Was muss bei dir geschehen, damit die Welt etwas
erkennt …?

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