4 Der Chef-Trainer

Spielt eine Mannschaft gut, wird der Trainer gefeiert. Verliert eine Mannschaft, dann bekommt der Trainer Saures. Wenn ein Verein seine Mannschaft zur Spitze bringen will, wird versucht, den besten und berühmtesten Trainer unter Vertrag zu nehmen.

Der Trainer hat in der Tat die Schlüsselposition. Er wählt die Spieler aus und entwickelt die Strategie für die Mannschaft. Er schafft Perspektiven und Motivation für sein Team. Er analysiert die Stärken und die Schwächen jedes einzelnen Spielers. Er entwickelt für jeden ein ganz bestimmtes Trainingsprogramm. Er fördert die Fähigkeiten seiner Kicker und bringt sie dadurch zur ihrer Höchstform.

Die größte Herausforderung für den Trainer ist es, aus 11 mega­starken Individualisten ein aufeinander eingeschworenes Team zu bilden.

Der Trainer muss sich mit dem Gegner beschäftigen – auf dessen Stärken und Schwächen reagieren und daraus eine Taktik für seine Mannschaft entwickeln, die zum Sieg führt. Wählt er ein 4-2-4 System, mit dem die Brasilianer in den sechziger Jahren ihre Erfolge feierten? Oder entscheidet er sich für ein modernes 4-3-3 System? Es geht immer darum, in welchem Verhältnis Stürmer und Verteidiger strategisch eingesetzt werden.

Was ist ein Team ohne Trainer, wenn es Niederlagen wegzustecken gilt? „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel" ist der berühmte Satz von Sepp Herberger, der die Deutsche Nationalmannschaft trainierte, die 1954 in Bern Weltmeister wurde. Das legendäre Wunder von Bern.

Der Trainer trainiert – ist ja logisch. Da geht es um beinharte Übung. Das Laufvermögen muss ausgedehnt werden – wenn man 90 Minuten dem Ball hinterherrennen will. Da braucht es echt Kondition. Ballannahme, Drehung, Schusskraft – alles muss perfekt beherrscht und immer weiter gesteigert werden. Was zeichnet einen guten Trainer aus? Er holt den Spieler da ab, wo er gerade ist, mit dem, was er kann, und baut dann darauf auf. Er fordert manchmal ein bisschen mehr von ihm, damit er eine Chance bekommt, über sich hinauszuwachsen.

Diese Eigenschaften findest du bei Trainer Jesus in vollendeter Form. Komm in sein Team und lass dich von ihm trainieren.

Er sucht sein Team nicht zufällig aus. Er macht keine große Show, er fordert einfach auf: „Folge mir".

„Zwei vom Team des Johannes waren wieder an jener Stelle, als Jesus vorüberging. Da zeigte Johannes auf ihn und sagte: ‚Das ist er, von dem ich die ganze Zeit rede!‘ Als die Beiden das hörten, folgten sie Jesus. Jesus drehte sich zu ihnen um, sah sie kommen und fragte: ‚Was sucht ihr?‘ Sie wollten ganz verlegen wissen: ‚Wo wohnst du?‘ Anstatt dass sie ganz offen gesagt hätten ‚Wir wollen in deine Mannschaft‘.

‚Kommt mit und seht selbst, wo ich wohne!‘ sagte Jesus und wusste, dass sie in sein Team gehörten. Einer der beiden hieß Andreas. Er war der Bruder von Simon Petrus. Wenig später traf er seinen Bruder. ‚Wir haben ihn gefunden, den von Gott groß angekündigten Trainer, der alles retten wird!‘ berichtete ihm Andreas. Dann nahm er seinen Bruder mit zu Jesus. Der sah ihn nur an und sagte: ‚Du bist Simon. Du sollst Petrus heißen!‘ Das bedeutet: der Fels. Damit sagte er bereits, wie sich dessen Charakter verändern würde.

Am nächsten Tag, wieder unterwegs, traf Jesus Philippus. Auch ihn forderte er auf: ‚Komm ins Team!‘ Kurze Zeit später begegnete er Nathanael und erzählte ihm: ‚Endlich haben wir den gefunden, von dem die Propheten sprechen. Er heißt Jesus und kommt aus Nazareth.‘ ‚Nazareth?‘ entgegnete Nathanael. ‚Was kann von da schon Gutes kommen!‘ ‚Du musst ihn selbst kennen lernen. Komm mit!‘ antwortete ihm Philippus.

Als Jesus den Nathanael erblickte, sagte er: ‚Hier kommt ein wirklich aufrichtiger Mensch!‘ ‚Woher kennst du mich?‘ wollte Nathanael wissen. Jesus erwiderte: ‚Noch bevor Philippus dich ins Team rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen.‘ ‚Wow, du bist wirklich Gottes Sohn!‘, bekannte Nathanael. ‚Das glaubst du, weil ich dir gesagt habe, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah‘, erwiderte ihm Jesus. ‚Aber du wirst größere Dinge zu sehen bekommen. Und das sage ich euch allen: Ihr werdet weit größere Dinge zu sehen bekommen!‘" )¹

Jesus hat das ganz kurz und knapp gehalten: „Komm in mein Team!" hat er jeden Einzelnen aufgefordert.

Er ruft heute auch dich. Er will dich in seiner Mannschaft haben und dich trainieren. Dann wirst du in der Tat große Dinge sehen. Da gibt es viel mehr, als du dir heute vorstellen kannst.

„Merkst du es denn immer noch nicht? Noch stehe ich vor deiner Tür und klopfe an. Wer jetzt auf mich hört und mir die Tür öffnet, bei dem werde ich eintreten. Gemeinsam werden wir das Festmahl essen." )²

Hörst du die Message? „Komm in mein Team! Ich möchte dich zu einem ganz besonderen Menschen in meiner Mann­schaft machen."

„Da forderte Jesus sie auf: ‚Kommt mit mir in meine Mann­schaft! Ich will euch zeigen, wie ihr Menschen für Gott gewinnen könnt.‘ Sofort ließen die beiden Männer alles liegen und gingen mit ihm. Nicht weit davon entfernt begegnete Jesus Johannes und Jakobus. Sie saßen im Boot und waren sehr beschäftigt. Auch sie forderte er auf, mit ihm zu gehen. Da verließen sie, was sie eben noch so sehr beschäftigte und gingen mit Jesus ins Trainings-Camp." )³

„Aber alle, die Gottes Willen tun, werden in meiner Mann­schaft leuchten wie die Sonne. Hört auf das, was ich euch sage!

Das kann man mit einem verborgenen Schatz vergleichen, den jemand auf einem Feld entdeckte und wieder verbarg. In seiner Freude verkaufte er alles, was er hatte, um dieses Grundstück zu kaufen, um so in den Besitz des Schatzes zu kommen." )⁴

Das Team von Jesus ist wirklich etwas außergewöhnlich Starkes. Das muss dir klar sein, wenn du dabei sein willst. Deshalb höre auf das, was dir der Trainer sagt. Noch einmal: Hör auf das, was er dir sagt. Nur dann kannst du von seinen Stärken profitieren. Seine Strategien sind alle aufgeschrieben. Studiere sie, zieh sie dir total rein. Nur so kannst du am Ball bleiben. Das Strategie-Handbuch ist die Bibel. Durch die spricht dein Trainer zu dir und gibt dir deine Trainings-Einheiten.

Aber am Ende geht es nicht um ein Spiel. Es geht darum, dass du wirklich stark wirst und die Qualitäten des Trainers an dir zu sehen sind.

„Für euch alle gilt: Werdet stark durch den Glauben an den Trainer Christus und im vollen Vertrauen auf seine Macht! Greift zur kompletten Ausrüstung Gottes, damit ihr alle heimtückischen Angriffe des Teufels abwehren könnt. Denn im eigentlichen Match kämpfen wir nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr Unwesen treiben. Darum nehmt die komplette Ausrüstung Gottes! Nur gut gerüstet könnt ihr widerstehen, wenn es zum Kampf kommt. )⁵

Lass dich vom Trainer Jesus aufbauen und ausrüsten, damit du wirklich fit bist. Je besser deine Beziehung zum Trainer ist, umso besser wirst du ihn kennen lernen und verstehen, was für eine Trainingseinheit er für dich vorbereitet hat. Das Beste ist, wenn du ihn so gut kennst, dass du bereits ohne große Worte weißt, was er eigentlich will.

Wenn es dir gelingt, seinen Willen zu erkennen und auch zu tun, dann wird dein Trainer mit dir echt zufrieden sein. Das macht dich glücklich!

1) Johannes 1, 35-51

2) Offenbarung 3, 20

3) Markus 1, 17-20

4) Matthäus 13, 43-44

5) Epheser 6, 10-13

• Willst du von Jesus trainiert werden? Überprüfe die Konsequenzen.

• Darf dir der Chef-Trainer ordentliche Trainings-Einheiten verpassen, damit du wirklich fit wirst? Welche Lebensbereiche darf er anpacken?

• Versuche im Trainer-Handbuch drei wichtige Punkte herauszufinden, an denen steht, was der Trainer von dir will.

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